Der Kanzler und die Verlage
Vorab hätte man denken können, der Bundeskanzler besuche die Höhle des Löwen. Aber wie das bei Olaf Scholz so ist, geriet sein Auftritt auf dem Kongress des Bundesverbands der Zeitungsverleger und Digitalpublisher (BDZV) am Donnerstag in Berlin dann doch sehr harmonisch. Er gratulierte dem BDZV herzlich zum 70-jährigen Bestehen. „Salbungsvolle Worte zur Pressefreiheit“ wolle er sich verkneifen, sagte der Kanzler und tat es indirekt dann doch.
Denn wie einige Vorredner schrieb er der Politik, aber auch Medien ins Stammbuch, dass es unerlässlich sei, die Breite der Standpunkte abzubilden: „Meinungsvielfalt statt Berliner Blase“, „volle Konzentration auf die Sache“ statt auf die Egos, mehr Fakten statt „Nudging“, mehr Information, weniger Kampagnen, „vielleicht einfach Berichterstattung“. „Kritische Distanz“ sei........
© Frankfurter Allgemeine
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