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Neue Machbarkeitsstudien: Welche Bahnstrecke in Brandenburg reaktiviert werden könnte - und welche nicht

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16.12.2025

Rostende Gleise, verfallende Bahnsteige – und eine Lücke im Schienenstrang, wo die Bundesstraße 167 kreuzt. Auf der 33 Kilometer langen Strecke zwischen Werneuchen und Wriezen sind schon lange keine Züge mehr gefahren. Doch nun bahnt eine Machbarkeitsuntersuchung den Weg für weitere Prüfungen, ob dieser Teil der Wriezener Bahn reaktiviert werden könnte. Für zwei weitere Schienentrassen liegen jetzt ebenfalls Untersuchungen vor – aber mit deutlich pessimistischeren Resultaten. Andere Strecken, für die ebenfalls eine Reaktivierung diskutiert wird, sind immer noch in der Prüfung.

Vom Berliner Speckgürtel abgesehen, gilt Brandenburg als dünn besiedeltes Flächenland. Weil es zu wenig Fahrgäste gab und Anlagen in schlechtem Zustand waren, hat das Land auf zahlreichen Nebenbahnen den Regionalzugverkehr abbestellt. Doch immer wieder werden Forderungen laut, brachliegende Strecken zu reaktivieren.

Deshalb hat das Infrastrukturministerium die Beratungsunternehmen Transport Technologie-Consult Karlsruhe GmbH (TTK) und PTV Transport Consult mit Machbarkeitsuntersuchungen beauftragt. Am Dienstag teilte die Verwaltung von Minister Detlef Tabbert (BSW) mit, wie die ersten drei Prüfungen ausgegangen sind.

Für die Strecke Werneuchen–Wriezen, die 1998 und 2006 in zwei Etappen den Regionalzugverkehr verlor, wurden unterschiedliche Betriebskonzepte für eine Durchbindung der Regionalbahnlinie RB25 aus Berlin untersucht. „Für zwei Varianten konnte eine technische Machbarkeit und ein ausreichendes Potenzial für eine Reaktivierung nachgewiesen werden“, teilte das Ministerium in Potsdam mit. Die Förderwürdigkeit wird in einer anschließenden Nutzen-Kosten-Untersuchung geprüft.“ Um vom Bund Geld zu bekommen, muss der Nutzen die Aufwendungen übersteigen.

Für die Strecke zwischen Fredersdorf und Rüdersdorf östlich von Berlin, auf der 1965 zum letzten Mal Personenzüge rollten, wurden mehrere Betriebskonzepte geprüft. Dazu zählen Züge, die getrennt („geflügelt“) werden, Pendelverkehr sowie Durchbindungen mit der S-Bahn oder dem Regionalverkehr. Auch für unterschiedliche Endpunkte haben die Gutachten verschiedene Varianten untersucht: der ehemalige Bahnhof Rüdersdorf im Ortsteil Tasdorf, Schulzenhöhe und das Cemex-Werksgelände.

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© Berliner Zeitung