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Berlin diskutiert über Frauenabteile in der U-Bahn – Sachsen schafft sie ab

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15.11.2024

In der Berliner U-Bahn sollte es Bereiche geben, die für Männer tabu sind. Mit ihrer Forderung nach Frauenabteilen hat die Grünen-Verkehrspolitikerin Antje Kapek eine breite Diskussion ausgelöst. Als Vorbild für Berlin sieht sie die japanische Hauptstadt Tokio, in der U-Bahn-Wagen zu bestimmten Zeiten für Frauen, ihre Kinder und Rollstuhlfahrer reserviert sind. Auch in Deutschland gibt es bereits Frauenabteile – genauer gesagt in Sachsen. Aber dort werden sie bald nicht mehr angeboten. Warum eigentlich?

Vor rund acht Jahren war es so weit. 2016 gab die Transdev Regio Ost GmbH bekannt, dass sie in Zügen der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) zwischen Leipzig und Chemnitz Abteile kennzeichnet, die ausschließlich für allein reisende weibliche Fahrgäste sowie Mütter mit Kindern gedacht sind. Es handelt sich um die Regionalexpresslinie RE6, auf der das Unternehmen damals begann, Züge mit Abteilwagen einzusetzen. Die Fahrzeuge waren zuerst bei der Deutschen Reichsbahn der DDR im Einsatz und wurden später im Waggonbauwerk PFA in Weiden (Oberpfalz) erneuert.

„Die speziell gekennzeichneten Frauenabteile waren wie die besonders ausgewiesenen Ruhezonen eine zusätzliche Serviceleistung in den Zügen der MRB auf der Linie RE6“, bestätigte das Unternehmen am Freitag. Doch inzwischen sind diese Angebote aus dem Blickfeld gerückt. „Frauenabteile im öffentlichen Personennahverkehr sind seit Jahren kein relevantes Thema mehr und werden von unseren Fahrgästen nicht explizit nachgefragt“,........

© Berliner Zeitung


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