Nur digitale Souveränität kann uns vor IT-Zusammenbrüchen schützen
Der jüngste internationale IT-Zwischenfall wird Milliarden-Schäden verursacht haben, wenn er einmal behoben ist. Die aktuelle Vermutung ist, dass ein Anti-Virenprogramm durch eine fehlerhafte Aktualisierung seines Programmcodes bei seinen Nutzern die Probleme auslöste.
Diesen Zusammenbruch verarbeiten und überwinden bedeutet technisch: Die Computerprogramm-Fehler, die ihn verursacht haben, erkennen, ausdiagnostizieren und durch „Updates“ der fehlerhaften Zeilen im Programmcode ersetzen. Der korrigierte Code muss dann in alle relevanten Systeme eingespielt werden. Je schneller das geht, desto geringer der Schaden. Je länger es dauert, desto größer die Katastrophe.
Ohne schon alle technischen Details zu kennen, lassen sich bereits wichtige Lektionen aus den bekannten Grundtatsachen lernen. Sie betreffen den Kapitalismus im Allgemeinen, die spezielle Anfälligkeit einer in die „Cloud“ verschobenen Informationstechnik und die Anforderungen an eine sichere IT-Infrastruktur für Industrieländer.
Alles spielt vor dem weiteren Hintergrund der Tendenz des Kapitalismus, Monopole hervorzubringen: Die Akkumulations-Tendenzen des Kapitalismus im Allgemeinen und des Marktes für Software im Besonderen gehen eine gefährliche Allianz ein.
Wird etwa eine Anti-Virensoftware im Markt für Cyber Security Software aufgrund guter Leistungen sehr groß, so wird es wirtschaftlich für viele........
© Berliner Zeitung
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