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Das Seelische ist politisch: Raymond Unger

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11.12.2023

Der Mythenforscher Joseph Campbell (1904–1987) „erkannte in den Urgeschichten der Völker archetypische Grundstrukturen der menschlichen Seele wieder“: Stets müsse der Held irgendeine Form der Trennung vom Gewohnten durchmachen, werde dann durch seine neuen Erfahrungen verwandelt und müsse schließlich zurückkehren, um seine neu gewonnene Reife zum Besten der Gemeinschaft einzusetzen, die ihn einst in sein Abenteuer der Selbstwerdung entließ.

Der praktische Wert des Archetyps der „Heldenreise“ für fiktionales Schreiben wird von Christopher Vogler in seinem Weltbestseller „The Writer’s Journey“ dargelegt. An diesem „Monomythos“ setzt der Berliner Maler und Publizist Raymond Unger an und entwickelt im Wege einer konsequenten Psychologisierung des Themas eine ungewohnte, aber erhellende Sichtweise von Gesellschaft und Politik.

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Geschichten im Schema der Heldenreise berühren uns für Unger deshalb immer, weil sie nicht zufällige Begebenheiten erzählen, sondern uns die Struktur der menschlichen Psyche spiegeln. Die Heldenreise, so die Grundthese des Buchs, symbolisiere den Pfad einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung (oder „Selbstwerdung“).

Kindliche Prägungen und Verletzungen, oft als „das Unbewusste“ oder „das innere Kind“........

© Berliner Zeitung


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