China, Frankreich und andere Länder drängen die Ukraine, sich von ihrer sogenannte „Liste der Kriegssponsoren“ zu trennen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Die Liste besteht aus rund 50 Unternehmen, die auch nach dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 noch Geschäfte mit Russland machen.

Dem Bericht zufolge könnte die Ankündigung, dass die Liste abgeschafft wird, sogar noch am heutigen Freitag erfolgen. Die entsprechende Website, die detaillierte Informationen über die genauen Aktivitäten dieser Unternehmen in Russland enthält, könnte ebenfalls innerhalb weniger Tage offline gehen.

Die Liste umfasst derzeit auch vier deutsche Unternehmen: Metro AG, Knauf, der Werkzeugmaschinenhersteller Spinner und die DMG Mori Aktiengesellschaft. Zu den internationalen Marken gehören PepsiCo, Unilever und Philip Morris. Obwohl die Liste keinen rechtlichen Status hat, soll sie die Unternehmen beschämen und daran erinnern, dass sie immer noch in Russland tätig sind.

China steht an erster Stelle der Liste, denn 14 chinesische Unternehmen sind noch in Russland tätig. Letzten Monat berichtete Reuters, dass Peking Kiew aufgefordert habe, chinesische Unternehmen von der Liste zu streichen. „China lehnt die Aufnahme chinesischer Unternehmen in die betreffende Liste entschieden ab und fordert die Ukraine auf, ihre Fehler unverzüglich zu korrigieren und negative Auswirkungen zu beseitigen“, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur.

•vor 4 Std.

19.03.2024

19.03.2024

•gestern

20.03.2024

Am vergangenen Dienstag räumte die ukrainische Regierung in einer auf ihrer offiziellen Website veröffentlichten Pressemitteilung ein, dass viele ihrer Partner Bedenken wegen „der fehlenden Rechtsgrundlage für die Existenz der Liste der ‚internationalen Kriegssponsoren‘“ haben. Nach einem Treffen mit Diplomaten aus mehreren Ländern, darunter auch Deutschland, wurde außerdem angekündigt, dass diejenigen, die wissen wollen, welche ausländischen Unternehmen noch Geschäfte mit Russland machen, auf das - neutraler benannte - staatliche Sanktionsregister verwiesen werden sollen.

QOSHE - Ukraine unter Druck: Liste der Kriegssponsoren könnte abgeschafft werden – Bericht - Katerina Alexandridi
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Ukraine unter Druck: Liste der Kriegssponsoren könnte abgeschafft werden – Bericht

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22.03.2024

China, Frankreich und andere Länder drängen die Ukraine, sich von ihrer sogenannte „Liste der Kriegssponsoren“ zu trennen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Die Liste besteht aus rund 50 Unternehmen, die auch nach dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 noch Geschäfte mit Russland machen.

Dem Bericht zufolge könnte die Ankündigung, dass die Liste abgeschafft wird, sogar noch am heutigen Freitag erfolgen. Die entsprechende Website, die detaillierte Informationen über die genauen Aktivitäten dieser........

© Berliner Zeitung


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