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Trauer mit Hertha: Fans des 1. FC Union Berlin setzten Hoffnung in Kay Bernstein

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22.01.2024

Der lange, stille, in den Farben Schwarz und Blau gehaltene Trauerzug von Menschen in Gedenken an Kay Bernstein war angekommen im Berliner Olympiastadion. Dort stand Torsten Mattuschka am Spielfeldrand am Mikrofon des Senders Sky. Der frühere Mittelfeldspieler und heutige Fernsehexperte, den sie beim 1. FC Union Berlin Fußballgott nennen, sollte vorausschauen auf die Zweitligapartie von Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf und Worte finden zum plötzlichen Tod des Hertha-Präsidenten. Mit ihm hatte er vorigen August ein langes Interview im Hertha-Stadion am Wurfplatz geführt. Die beiden kannten sich gut. Mattuschka, 43, wie Bernstein, stand also im stillen Olympiastadion, auf der Videowand wechselten Schwarz-Weiß-Fotos aus Bernsteins Hertha-Leben.

In der Woche vor Bernsteins Tod hatten sich beide geschrieben, dass sie sich auf ein Wiedersehen zum Rückrundenstart im Stadion freuten. Der Hertha-Präsident und die Union-Legende? Repräsentanten zweier rivalisierender Fußballklubs aus dem Westen und dem Osten Berlins?

„In den Farben getrennt, in der Sache vereint“, antwortete Mattuschka. Er hatte Tränen in den Augen. Die Sache, das ist der Fußball. Der Fußball als Gut der Fußballfans. Der Fußball als Stadionerlebnis, als Fußballkultur. Nicht der Fußball als Kommerzmaschinerie. Nicht der Fußball, der sich in Regularien, Deals und Vorgaben der........

© Berliner Zeitung


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