50. Berlin-Marathon: Kein Weltrekord, aber ein packendes Duell um den Sieg
Der Jubiläumsmarathon ist anders verlaufen als die meisten Rennen der vergangenen Jahre. Die Frage für die Eliterennen der Männer und Frauen lautete nicht: Wird Favorit x/y den Weltrekord brechen? Dieses Mal, beim 50. Geburtstag des Berlin-Marathons, war die Frage: Wer gewinnt überhaupt bei perfekten Bedingungen von acht Grad, Sonnenschein und kaum Wind?
Die Antwort gab der 24 Jahre alte Äthiopier Milkesa Mengesha erst, als er von der Glinkastraße in Berlin-Mitte auf die Flaniermeile Unter den Linden einbog und sein Blick frei wurde auf das Brandenburger Tor. Da zog er das Tempo zum langen Zielsprint an, sodass ihm sein kenianischer Konkurrent Cybrian Kotut nicht mehr folgen konnte. Direkt unter dem Mittelbogen des Brandenburger Tores hatte Mengesha schon zwei, drei Meter Vorsprung. Er schaute nach hinten, beschleunigte weiter.
Kurz vor dem Ziel schlug er sich mit der Hand aufs Herz. Kaum jemand hatte ihn vorher als Sieger auf der Rechnung gehabt. Nach 2:03:17 Stunden sank er zu Boden, lag auf dem Bauch, trommelte mit der Hand auf den Asphalt. Er hatte die Weltrekordzeit von Eliud Kipchoge aus dem Jahr 2022 (2:01:09) zwar nicht unterboten, aber dafür seine eigene Bestzeit um fast zwei Minuten. Hinter ihm spurteten Kotut und........
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