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Mine in der Berliner Columbiahalle: Konzert in heimischen Gefilden, innerhalb des Essenzirkels

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01.05.2024

Für Berlin hat sich Mine etwas Besonderes ausgedacht, immerhin, sagt sie, wohnt sie hier. Zehn Konzerte hat sie bislang in anderen Städten gespielt, „um zu üben“. In der ausverkauften Columbiahalle mit 3500 Plätzen präsentiert sie ihrem Publikum – eher weiblich, 30 aufwärts, im Berlin-Mitte-Style gekleidet – als Opener den 16-köpfigen Männerkammerchor ffortissibros, der auch auf ihrem Album „Baum“ singt.

Und dann geht es los. Eine engelhafte Kinderstimme verbreitet eine fast sakrale Stimmung: Mit dem Intro zu „Schattig“ von Mines Baum-Album beginnt das Konzert. Dann betritt Mine die Bühne: weite, weiße Hosen und Blazer, ein schwarzer Sport-BH darunter, Brille, Style bis obenhin. „Schattig“ wirft schwere, düste Worten in den Raum: „Es ist schattig, das Leben ist hart / weil der Mensch schwach ist und immer versagt“ – und kontrastiert dies mit einem lustigen Beat, der an die schnalzenden Hufgeräusche erinnert, die wir früher beim Pferdchenspielen gemacht haben. Nichts ist bei Mine 100-prozentig heiter oder ernst, dies oder das. Ihre lyrischen Songs sind getragen von einer gewissen Grunddüsterheit. Manche sind eckig, sperrig, dann wieder übersprudelnd, unfokussiert,........

© Berliner Zeitung


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