Zum Holocaust-Gedenktag: Ein jüdisch-rumänischer Stummfilmklassiker
Bukarest trat in der Zwischenkriegszeit in seine goldene Ära ein. Wirtschaft, Handel und Kultur prosperierten. Neben Prag, Budapest oder Odessa galt auch die rumänische Hauptstadt lange als ein „Paris des Ostens“. Trotz Ceaușescus Größenwahn in den 80ern, der mit großflächigem Abriss von Altbausubstanz einherging, zehrt die Stadt noch heute von diesem Boom vor hundert Jahren. Genau in jener Zeit entstand einer der bemerkenswertesten rumänischen Stummfilme. Wie die besten deutschen Filme dieser Ära trägt auch „Manasse“ die Zeichen des Niedergangs bereits in sich.
Das Drama wurde 1925 von Jean Mihail für Isidor Goldenbergs „Apollo-Film“ produziert und kommerziell überaus erfolgreich ausgewertet. Der explizit jüdische Film gilt als Meilenstein des frühen........
© Berliner Zeitung
visit website