Wenn die roten Fäden der Erinnerung reißen: Neue Filme aus Slowenien
Ein nicht mehr ganz junger Mann namens Rok erwacht im Krankenhaus; er kann sich zunächst an gar nichts erinnern. Nur langsam tauchen Bilder seines früheren Lebens aus dem Dunst der Amnesie auf. Unschöne Bilder voll von Hass und Gewalt sind das. Und je mehr Fragmente er sammelt, umso schwieriger wird es, daraus ein Ganzes zusammenzusetzen. Rok wird sich immer fremder. Dann beginnt er zu begreifen, dass er vor seinem Unfall wohl zu einer gewalttätigen Gang gehört haben muss, die Jagd auf Muslime gemacht hat. Er stürzt ab, rappelt sich auf, sucht den Kontakt zu seinen Opfern – was wiederum seine einstigen Kumpane auf den Plan ruft.
„Zbudi me“ (Wecke mich auf!) von Marko Šantić steht als zugespitztes Trauma-Drama programmatisch für eine Filmreihe mit jüngsten Produktionen aus Slowenien. Faktisch kreisen alle sechs Beiträge – vier Spiel- und zwei Dokumentarfilme – um das unauflösbare Spannungsfeld zwischen Vergessen und Erinnern.
In der durch Sonja Prosenc bis zur Absurdität stilisierten Komödie „Odrešitev za začetnike“........
© Berliner Zeitung
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