Vom Prestigeprojekt zum Konfliktherd: Eine Ausstellung zum Gründungsjahr der DFFB
Vor einer Woche wurde an dieser Stelle auf die Filme Thomas Arslans verwiesen und auf den wichtigen Einfluss, den Harun Farocki als Lehrbeauftragter auf Arslan an der DFFB ausgeübt hatte. Genau zwanzig Jahre vorher war Farocki selbst DFFB-Student gewesen, er gehörte zum legendären ersten Jahrgang der West-Berliner Filmschule. Neben ihm hatten im Frühherbst 1966 weitere 34 junge, cineastisch begeisterte Menschen das Studium aufgenommen, unter ihnen Hartmut Bitomsky, Holger Meins, Gerd Conradt, Helke Sander oder die aus Kroatien stammende Irena Vrkljan.
Als Willy Brandt, Regierender Bürgermeister West-Berlins, am 17. September 1966 im Rahmen eines Festakts die „Deutsche Film- und Fernsehakademie“ eröffnete, konnte noch niemand ahnen, welch dramatische Entwicklung dem Gründungsakt nachfolgen sollte. Denn schon acht Monate später stand der Berliner Senat vor einem Scherbenhaufen. Der frisch gegründeten Filmschule drohte die Schließung. Dabei hatte doch alles so schön angefangen und war so gut gedacht!
Als Prestigeprojekt von Senat und SPD orientierte sich die DFFB an........
© Berliner Zeitung
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