Der Sommer sollte nie vorübergehen: „Die Mädchen von Rochefort“
Eine Bistrobetreiberin trauert ihrer großen Liebe nach, verbirgt den Verlust in überspannter Umtriebigkeit. Auch der Inhaber einer Musikalienhandlung konnte nie verwinden, vor mehr als zehn Jahren von seiner Verlobten verlassen worden zu sein. Um der Erinnerung zu entkommen, zog er von Paris in das titelgebende Provinznest am Meer. Hier steht er nun in seinem kaum frequentierten Geschäft hinterm Ladentisch zwischen alten Instrumenten und beschwört vermeintlich bessere Zeiten. Sein gegenwärtiges Leben hat er darüber schon fast vergessen.
Noch nicht ganz aufgegeben hat sich hingegen jener junge Maler, der in der hiesigen Kaserne seinen Wehrdienst absolvieren muss. Er beschwört in Gemälden seine Idealfrau, ohne zu realisieren, dass sie gleich nebenan wohnt. Zu dumm, dass er sie immer wieder um Haaresbreite verpasst. Und dann gibt es noch den eigentlich ganz netten Monsieur Dutrouz, der scheinbar unvermittelt zum grausamen Mörder wird.
Die Personage dieses Films erscheint wie ein Kompendium des menschlichen Scheiterns, legt eines jener........
© Berliner Zeitung
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