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Sido-Konzert in der Columbiahalle: An Weihnachten wird gesoffen!

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13.12.2023

Ein intensiver, aromatischer Glühweingeruch liegt am Dienstagabend über dem Garten der Columbiahalle. Kleine Tannen sind mit Lichterketten geschmückt, aus Holzhütten werden Lebkuchenherzen, (vegane) Bratwürste und Bademäntel in Weihnachtsdesign verkauft. Dazu gibt es Glühwein und heißen Winterapfel mit Jägermeister. Letzteres dürfte wohl die Lieblingsweihnachtsnascherei des Mannes sein, der aus seiner Leidenschaft zu dem Kräuterlikör nie einen Hehl gemacht hat („Er ist so süß, ich nenn ihn Leberkleister“) und der zu diesem Winterwunderland geladen hat: Sido. Seit 2018 veranstaltet der ehemalige Aggro-Rapper seine Weihnachtsshows in der Columbiahalle und bietet seinen Fans so neben Plätzchen backen und Weihnachtsmarktbesuch noch eine weitere Möglichkeit, der alltäglichen Hektik zu entfliehen und in einen festlich-besinnlichen Gemütszustand zu kommen. Wobei – so besinnlich geht es bei Sido gar nicht zu.

Drinnen steht aber zunächst gar nicht Sido auf der Bühne. Stattdessen tanzt– wie bereits in vergangenen Jahren – ein Mann im Nilpferdkostüm, vermutlich in Folge eingeschränkter Sehmöglichkeit, etwas unbeholfen zu Playback-Songs vor einem roten Vorhang auf der Bühne. Dazwischen hagelt es Flachwitze. Aber auch mit dem Publikum interagiert das Weihnachtsmützetragende und auf den Namen „Dikka“ hörende Nilpferd: „Was macht ihr an Weihnachten?“, frag es ins Publikum. Das antwortet mit maskulin-kräftiger Stimme: „Saufen!“.

Sido: „Als Künstler habe ich alles erreicht. Als Mensch habe ich in........

© Berliner Zeitung


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