Die Schauspielerin Andrea Sawatzki hat zu den Besetzungen und Ausschreitungen an den Berliner Universitäten Stellung bezogen – und ein verstörendes Hamas-Geisel-Video geteilt. Bei Instagram schreibt die 61-Jährige: „Ihr Lieben, es tut mir leid, ich kann und will euch dieses Video des Grauens nicht vorenthalten.“

Es handelt sich um Aufnahmen, die das Forum der Geiselfamilien in Israel am Mittwoch veröffentlicht hatte, um Druck für die Wiederaufnahme von Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln zu machen. Im Video ist die gewaltsame Entführung von fünf israelischen Soldatinnen aus der Armeebasis Nachal Oz während des Großangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober zu sehen.

Die Kleidung der Frauen im Video ist blutbeschmiert, sie sind gefesselt und sichtlich schwer verletzt. Auf den Aufnahmen, die von den Helm- und Bodycams der Hamas-Terroristen stammen, die an dem Angriff auf die Militärbasis beteiligt waren, sieht man die Angst in den Gesichtern der 19 und 20 Jahre alten Frauen, die in Pyjamas auf dem Boden kauern.

„Diese jungen Mädchen wurden am 7. Oktober Opfer der Hamas“, schreibt Sawatzki in ihrem Instagram-Post. „Wir wissen nicht, ob sie noch leben. Ich bin keine Befürworterin der israelischen Regierung, aber ich stehe für unsere israelischen und jüdischen Mitmenschen, für unsere Demokratie und für den Schutz dieser Mädchen und anderer israelischer Frauen, Kinder und Männer.“

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22.05.2024

Dann kommt die Schauspielerin auf die derzeitigen Pro-Palästina-Besetzungen an Berliner Unis zu sprechen: „Ich verurteile die Ausschreitungen an den Universitäten und ich weigere mich, dem Geschrei dort in irgendeiner Weise zuzustimmen. Wie kann man so wenig über den Nahostkonflikt wissen?“ In Hashtags markiert Sawatzki die Humboldt-Uni und die Freie Universität – einen Tag, nachdem die Polizei die propalästinensischen Proteste an der HU beendet hatte.

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In den Kommentaren schlägt Sawatzki auch Kritik entgegen: „Und was ist mit den Kindern, die die israelische Seite entführt und/oder getötet hat? Wie kann man sich hier auf EINE Seite schlagen?“, fragt eine Userin. Andere Nutzer bedanken sich für Sawatzkis „unermüdlichen Kampf gegen den Antisemitismus“ und schreiben, „es ist bedauerlich, dass anscheinend nur Sie hierzu klar Position beziehen“.

Sawatzki war bereits im März mit einem Video auf der Plattform X viral gegangen. Darin erzählte sie mit Tränen in den Augen von ihren Eindrücken beim Anschauen eines Dokumentarfilms über den Hamas-Terror.

QOSHE - Andrea Sawatzki zu Pro-Palästina-Protest an Berlins Unis: „Ich verurteile die Ausschreitungen“ - Anne Vorbringer
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Andrea Sawatzki zu Pro-Palästina-Protest an Berlins Unis: „Ich verurteile die Ausschreitungen“

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24.05.2024

Die Schauspielerin Andrea Sawatzki hat zu den Besetzungen und Ausschreitungen an den Berliner Universitäten Stellung bezogen – und ein verstörendes Hamas-Geisel-Video geteilt. Bei Instagram schreibt die 61-Jährige: „Ihr Lieben, es tut mir leid, ich kann und will euch dieses Video des Grauens nicht vorenthalten.“

Es handelt sich um Aufnahmen, die das Forum der Geiselfamilien in Israel am Mittwoch veröffentlicht hatte, um Druck für die Wiederaufnahme von Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln zu machen. Im Video ist die gewaltsame Entführung von fünf israelischen Soldatinnen aus der Armeebasis Nachal Oz während des Großangriffs der Hamas auf Israel am........

© Berliner Zeitung


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