In letzter Minute: Protest gegen Abriss am legendären Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg
Ausgerechnet ab dem 7. Oktober könnte das nächste Wahrzeichen der Ostmoderne verschwinden: das Jahn-Stadion am Mauerpark in Prenzlauer Berg, Ort größter Sporterfolge. Noch steht vor Ort kein Bauzaun vor der Haupttribüne, aber deren „Rückbau“ soll in der „KW 41“ beginnen, also ab Montag. Das hat der Senat gerade angesichts der großen Widerstände noch einmal bekräftigt. Trotz explodierender Kosten – oder gerade deshalb.
„Die wollen schnellstmöglich die größtmöglichen Fakten schaffen“, sagt Architekt Philipp Dittrich. „Symbolisch irgendwelche Scheiben zu zerdeppern, das wäre auch am Montag zu schaffen“. Dem 75. Jahrestag der Gründung der DDR.
Dittrich hat 2020 die Bürgerinitiative Jahn-Sportpark mitgegründet, die für den Erhalt des Stadions kämpft, für dessen geschichtsbewusste Sanierung. Errichtet wurde es 1951: Die Ränge an einem Wall aus Weltkriegstrümmern, und in der Mulde eingebettet die Arena. Das drittgrößte Stadion der Stadt schmiegt sich in die Landschaft, die Tribüne mit dem Glaskasten schwebt darüber. Sie kam erst 1987 dazu, nach Plänen tschechischer Architekten.
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In seiner baulichen Gestalt stehe das Stadion damit für „Anfang und Ende der DDR“, heißt es in einer Petition für den Erhalt, die Friedrich Tuczek gestartet hat, ein Architekturprofessor aus Erfurt. Mehr als 14.000 Unterschriften sind bisher zusammengekommen. Zu den Erstunterzeichnern gehören renommierte Architekten, aber auch die Schriftstellerin Jenny........© Berliner Zeitung
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