Das SEZ in Berlin-Friedrichshain kann weg!
Nun soll also auch das Sport- und Erholungszentrum dem Erdboden gleichgemacht werden, jenes in der kleinen DDR einst weltberühmte SEZ gleich beim Volkspark Friedrichshain – die bekannteste Freizeiteinrichtung des ganzen Landes. Alles sehr lange her. Heute ist der Komplex eine Ruine, die Natur hat vieles zurückerobert. Selbst die bunten Graffiti auf den Fassaden sind verblasst. Ein Klotz, der wegkann. Aber halt: So einfach ist es auch wieder nicht.
Das weiß selbst der Senat, der das Gebäude nun hat zwangsräumen lassen für den Abriss. CDU und SPD wissen um die nostalgische Dimension der überwucherten Ruine und sagen, es sei „ein wichtiger Erinnerungsort“.
Tür aufgeflext: SEZ in Berlin-Friedrichshain zwangsgeräumt
•gestern
Das SEZ war in der DDR schon etwas sehr Spezielles. Erbaut nach Plänen schwedischer Architekten, wirkte das SEZ mit seinen halb verspiegelten Fensterflächen wie ein Ufo aus der Zukunft. Erich Honecker hat im Frühjahr 1981 den Knopf fürs erste Wellenbad gedrückt. Kaum irgendwo war die DDR so nah an der Idee von sich selbst und den eigenen Ansprüchen. Es ging nicht nur um Arbeit – die allseitig gebildete Persönlichkeit sollte auch Spaß haben. Wobei es maßzuhalten galt, weshalb der Zugang zum Bad auf zwei Stunden beschränkt blieb.
Für zwei Mark Eintritt gab es........
© Berliner Zeitung
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