„Vollspeed“ und „Nervenkitzel“ in Marzahn: Rodeltipp für die Herbstferien
„Super!“, sagt Ole nach der Fahrt. Daumen hoch! Seine Augen leuchten. Emil fand’s auch toll. Er hebt gleich beide Daumen. „Der Anfang war ziemlich cool: voll bergab. Und dann die Kreisel.“ Die beiden sind acht Jahre alt und „beste Freunde“. Sie sind aus Mahlsdorf gekommen, um den Kienberg in Marzahn herunterzurodeln.
Die Bahn ist seit Anfang dieser Woche endlich wieder komplett aufgebaut. Alles neu. Viel mehr Hightech als vor dem Brand vor gut zwei Jahren. „Wir haben jetzt wirklich eine der modernsten Anlagen, die es weltweit gibt“, sagt Betriebsleiter Norbert Lippert. „Das ist der letzte Schliff. Das Beste, was es gibt an Technik, ist hier verbaut.“
Die Bahn war schon vor dem Brand extrem beliebt. Jetzt wurden die Schienen deutlich höher gelegt. Raste man vorher nur 30 Zentimeter über dem Boden lang, brettert man nun in bis zu fünf Meter Höhe mitten durch Bäume. Man kann auf Vogelnester runtergucken – wenn man bremst.
Auch die Streckenführung wurde geändert. Es gibt jetzt nicht mehr nur einen Kreisel, sondern zwei. Und mehr Kurven, in denen man schräg drinnen liegt, weil die äußeren Schienen höher sind. Das Bremssystem ist neu. Vorher gab es mechanische Klötzer, nun wird ein „elektromagnetisches Feld“ aufgebaut, erklärt Lippold. Man spricht von „Wirbelstrombremse“.
Emil merkt kritisch an, dass der Schlitten „zwischendurch stark abgebremst“ wurde. Nach dem ersten Kreisel. Das hat auch Ole gemerkt. Er hat in dem Moment, „wo das abgebremst hat, eine Stimme gehört“. Emil hat davon nichts mitbekommen. Ole fand es „ein bisschen gruselig“.
Seine Mutter ist mit der Bahn vor dem Brand gefahren, kann sich daran aber „fast gar nicht mehr erinnern“.
Das geht dem Vater von Johann, 10, ähnlich. Er war zuletzt bei der Internationalen Gartenausstellung auf der Strecke. Vor........
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