Lieber in die Augen anderer statt auf das Smartphone schauen
Es ist die Sucht unserer Zeit: Das Leben als Blick auf den Bildschirm. Das verändert unseren Geist und das Miteinander, leider vielfach nicht zum Guten.
Der moderne Mensch schaut nach unten. Ziemlich oft und ziemlich lange. In der Bahn, am Arbeitsplatz, beim Essen im Restaurant mit dem Partner, beim Treffen mit Freunden. Die Augen richten sich auf einen kleinen Kasten, den fast jeder bei sich trägt. Dieser Kasten zeigt Dinge, die glitzernder sind als die schnöde Wirklichkeit des Lebens.
Zu sehen ist ein unermesslicher Strom an Bildern schöner Menschen an schönen Orten, an kurzen Videos, an Filmen und Serien. Mit dem Kästlein kann man auf der ganzen Welt einkaufen, in virtuellen Realitäten spielen, Nachrichten lesen und seinen Freunden Nachrichten schreiben. Vier Stunden macht das jeder und jede in Deutschland ab 14 Jahren pro Tag im Durchschnitt. Am Ende des Tages ärgert sich der moderne Mensch darüber, dass er seine kostbare Zeit vertrödelt hat.
Das Schöne und Unheimliche am Kästchenschauen ist, dass es dafür eine Belohnung gibt. Das Gehirn schüttet das Glückshormon Dopamin aus. Das passiert zum Beispiel........
© Augsburger Allgemeine
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