menu_open Columnists
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close

"Habe seinen Arsch gerettet": Wie Trump trotz des Khashoggi-Mords den Kronprinzen verteidigt

2 0
20.11.2025

19. November 2025 | Ansgar Graw

Im Weißen Haus reagierte der Präsident wütend auf eine Journalistenfrage zur Verantwortung des saudischen Premiers Mohammed bin Salman für den Tod des Journalisten 2018. Hintergrund sind bilaterale Sonderinteressen

VON ANSGAR GRAW

Für Donald Trump geht es um rund eine Billiarde Dollar, die Saudi-Arabien in den Erdgassektor der USA und in den Kauf von Waffen- und Computerchips investieren will, und für den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman vor allem um seine Rückverwandlung vom Paria der Weltgemeinschaft zu einem Staatenlenker mit Reputation. Gleich mehrere internationale Geheimdienste, darunter die CIA, hatten den Premierminister als treibende Kraft hinter dem Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Konsulat seines Landes in Istanbul vor sechs Jahren benannt.

Davon wollte indes Trump nichts hören bei der Pressebegegnung mit Mohammed bin Salman am Dienstag im Weißen Haus, und er reagierte mit beleidigender Polemik auf die ABC-Korrespondentin Mary Bruce, die danach zu fragen wagte. „Sie müssen unseren Gast nicht mit einer solchen Frage in Verlegenheit bringen“, sagte der ansonsten nicht für einen feinfühligen Umgang mit Besuchern im Weißen Haus bekannte Präsident mit einem Seitenblick auf Mohammed bin Salman, kurz MBS genannt. Dann warf er Bruce vor, „eine schreckliche, aufsässige und einfach nur furchtbare Frage“ gestellt zu haben. Der Sender ABC sei zudem ein „mieses Unternehmen“, der für Rundfunk zuständige........

© The European