Dialogbereitschaft und Straflust
Antisemitische Ausfälle lassen sich nicht nur mit Dialog einhegen. Und Jugend ist kein Blankoscheck für gefährlichen Quatsch. Unsicherheiten bleiben.
Pro-palästinensische Aktivist:innen in der Humboldt Universität zu Berlin am 23. Juni Foto: Soeren Stache/dpa/picture alliance
Wenn es irgendwo in Deutschland heißt, „Antisemitismus hat bei uns keinen Platz“, dann ist es meistens schon zu spät. Zu spät, da dieser Ausspruch eine Reaktion auf schon begangene antisemitische Taten ist, sich der Antisemitismus also schon den Platz genommen hat.
So geschehen an der Universität Bonn. Die Universitätsleitung reagierte Ende Mai mit diesem hilflosen Satz auf die Besetzung des Hauptgebäudes durch die israelfeindliche Gruppe „Students for Palestine“. Seit Anfang des Monats hatte die Gruppe auf dem Gelände der Universität ein Protestcamp errichtet, Mitte dieser Woche eskalierte es dann. Bei einem Vortrag des Antisemitismusforschers Lars Rensmann über die........
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