Herr Gruner, die Stadt Waldshut-Tiengen hat dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Was war Ihr persönlicher Höhepunkt?

MARTIN GRUNER: Der Neujahrsempfang war ein schöner Startpunkt. Es ist uns dabei gelungen, einerseits die Leute auf die Bühne zu holen, die die Stadt geprägt haben, andererseits waren auch junge Leute dabei, die uns einen Blick in die Zukunft gegeben haben. Mit der Beilage des SÜDKURIER zum Jubiläum wurde passend dazu ein tolles Produkt herausgegeben, das inhaltlich die große Vielfalt unserer Stadt dargestellt hat. Ansonsten sind wir als Stadt bekanntlich mit vielen großen Veranstaltungen gesegnet, die überregionale Strahlkraft besitzen. Daher haben wir versucht, die Lücken dazwischen mit Formaten zu füllen, die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ansprechen.

Dennoch gab es auch kritische Stimmen, die gerne ein großes Jubiläumsfest im Sommer gesehen hätten. Wie stehen Sie dazu?

GRUNER: Ich bin eigentlich froh, dass wir das Jubiläum in eine ganze Menge kleinere und teils neue Formate integrieren konnten, beispielsweise den Archivworkshop oder das Bildhauersymposium. Und ich denke auch, dass Thorsten Frei als Festredner des Schwyzertags im Jubiläumsjahr ein Glücksfall war. Man kann natürlich Dinge immer auch ganz anders machen, muss sich aber immer bewusst sein, dass das finanzielle und personelle Ressourcen fordert. Da muss ich ehrlich sagen: Unsere Aufgaben liegen derzeit woanders.

Die Aufgaben sind vielfältig, aber die Mittel sind knapp. Was ist aus Ihrer Sicht das wichtigste Projekt des kommenden Jahres?

GRUNER: Natürlich warten viele Menschen in der Stadt auf das Klettgau-Carré. Beschäftigen wird uns auch die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, wenngleich es nicht unser Projekt ist. Aber durch Aspekte wie den Bau des neuen Bahnhalts und etliche begleitende Maßnahmen wird uns das Thema ebenfalls belasten. Ich habe aber die Gewissheit, dass wir ab Anfang 2028 einen attraktiven Schienenverkehr haben werden. Auch bei der........

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