Gasstopp: Das war nur der erste Streich
Am Ende war es nur eine Frage der Zeit. Nämlich wann genau die teilstaatliche OMV kein russisches Gas mehr beziehen wird. Und ob sie das selbst provoziert oder ob sie mehr oder weniger tatenlos dabei zusehen muss. Die OMV hat sich offenbar für Option eins entschieden.
Von Marina Delcheva
In Kürze: Am Samstag, dem 16. November, um 6 Uhr früh kam für die OMV am Gasknotenpunkt Baumgarten kein russisches Pipelinegas an. Grund dafür war ein Schuldtitel aus einem Schiedsverfahren, das die OMV im Jänner 2023 eingeleitet hatte. Weil der Energieversorger über die mittlerweile gesprengte Nordseepipeline Nord Stream 1 kein Gas mehr für seine deutschen Kunden bekam, sprach ihm nun das Schiedsgericht einen Schadenersatz von 230 Millionen Euro zu. In Russland erkennt man aber grundsätzlich keine Schiedsurteile aus Ländern an, die Russland sanktionieren. Die OMV will deshalb so lange nicht für Gaslieferungen bezahlen, bis die Schuld getilgt ist. Und Gazprom liefert kein Gas, wenn man nicht dafür........
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