Gas-Kommission: Wozu das Ganze?
90 Prozent. So hoch war der Anteil russischen Erdgases an den heimischen Gasimporten im Mai. Russland liefert, und Österreich nimmt ab. Daran hat sich seit Kriegsbeginn nichts geändert. Trotz aller Bemühungen, neue Gaslieferquellen anzuzapfen. Trotz aller Versprechen, die Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren. Nur kurz, 2022, kam fast kein Gas aus Russland. Aber nicht, weil die Versuche, Abhängigkeiten zu reduzieren, fruchteten, sondern weil Russland einfach nicht geliefert und so die Energiepreise in ungeahnte Höhen katapultiert hat. Nach zweieinhalb Jahren Krieg samt Erpressung über den Gashahn ist das keine gute Bilanz für die Regierung.
Ein Großteil dieser Abhängigkeit ist auf den Gasliefervertrag zwischen dem heimischen teilstaatlichen Mineralölkonzern OMV und der staatlichen russischen Gazprom zurückzuführen, dessen Inhalt bisher strenger gehütet wurde als so manche Staatsgeheimnisse. Und den soll jetzt eine von Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) eingesetzte „Gas-Unabhängigkeitskommission“ rund um die Vorsitzende Irmgard Griss, WIFO-Chef Gabriel Felbermayr und den ehemaligen E-Control-Chef Walter Boltz einsehen und Auswege aus dieser vertraglich besiegelten Abhängigkeit........
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