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Venezuela | Chávez’ letzter Mann wackelt

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26.07.2024

Kurz vor der Wahl verschärft Venezuelas Präsident Nicolás Maduro noch mal die Rhetorik. „Die Faschisten werden nicht zurückkehren“, rief er Mitte Juli in Richtung rechter Opposition. „Am 28. Juli werden wir den größten Wahlsieg in der Geschichte Venezuelas feiern!“ Am kommenden Sonntag will Maduro als Präsident wiedergewählt werden. Zwar darf die ultrarechte Oppositionsführerin María Corina Machado nicht antreten. Doch stellte das größte Oppositionsbündnis, das die Präsidentschaftswahl 2018 noch boykottiert hatte, mit dem Ex-Diplomaten Edmundo González einen gemeinsamen Ersatzkandidaten auf.

Den Wahlkampf macht weiterhin überwiegend Machado. Es ist der Versuch, Machados hohe Umfragewerte auf den wenig charismatischen González zu übertragen. Und es wirkt tatsächlich so, als habe Maduro diese Möglichkeit unterschätzt. Denn auch wenn er sich auf die Fahnen schreiben kann, das Land nach den vergangenen Krisenjahren notdürftig stabilisiert zu haben, ist der Wunsch nach politischem Wandel groß.

Nach dem Tod des damaligen linken Präsidenten Hugo Chávez 2013 hatte Maduro die Präsidentschaftswahl als dessen Wunschnachfolger nur knapp gewonnen. Der frühere Busfahrer und Gewerkschafter war zuvor ab 1998........

© der Freitag


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