Berliner Kinder sind zu schlecht in Deutsch und Mathe. Wie der Senat das ändern will
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sitzt in einer Aula, in der in nur einer Woche Erstklässler begrüßt werden sollen. Auf der Leinwand hinter ihr ist der Spruch zu lesen: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Alle, die neben ihr und vor ihr sitzen, sind zuvor eine Treppe hinaufgelaufen, auf deren Stufen motivierende Wörter wie „Anerkennung“, „Toleranz“ und „Würde“ stehen. Noch bevor die Senatorin überhaupt einen Satz gesagt hat, stehen die großen Themen rund um Bildung in Berlin zumindest schon einmal implizit im Raum.
Bevor die Senatorin ihre Zahlen und Ziele für dieses Schuljahr formulieren kann, spricht erst einmal Gastgeber Philipp Lorenz. Er ist Schulleiter der Wedding-Schule, nicht weit vom Leopoldplatz. Lorenz berichtet aus dem Alltag einer Schule, in der 90 Prozent der Kinder in Familien leben, in denen nicht Deutsch gesprochen wird.
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„Wir sehen das als Bereicherung und Herausforderung“, sagt er. Er könne seinen 525 Schülern immerhin ein großes Angebot machen, unter anderem auch Arabisch- und Türkischunterricht sowie ein umfangreiches Lesepatenprojekt für Deutsch. Außerdem, das wird im Laufe des Treffens deutlich, wird seine Schule eine von 59 Schulen sein, die am „Startchancen“-Projekt teilnehmen können.
Katharina Günther-Wünsch hat die entsprechende Plakette dabei, die im Erdgeschoss gleich neben der Treppenstufe „Anerkennung“ aufgehängt wird. Günther-Wünsch erklärt, wie dieses Projekt funktionieren soll: „An vier bis fünf Tagen pro Woche sollen Schüler bis zu 20 Minuten am Stück gemeinsam........
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