Aus Kreuzberg in die Welt: Wie das Betahaus unser Arbeiten verändert hat
Der erste Drucker war ein Geschenk des Bundestages. Als Madeleine Gummer von Mohl und Maximilian von der Ahé gemeinsam mit vier Freunden Ende der 2000er-Jahre an der Vision eines Büros bastelten, in das man gerne geht, arbeitete Gummer von Mohl noch im Parlament. Stühle erstanden sie aus einer Insolvenzmasse für zehn Euro das Stück. „Wir haben das am Anfang komplett ohne Kapital auf die Beine gestellt“, sagt Gummer von Mohl. Mit „am Anfang“ ist in diesem Fall das Gründungsjahr 2009 gemeint, mit „das“ meint die Unternehmerin das Betahaus Berlin, den wahrscheinlich ersten Co-Working-Space Deutschlands.
Es bräuchte einen Ort für Freelancer, der die technischen und sozialen Voraussetzungen für die gemeinsame Arbeit erfüllt, dachte sich das Kollektiv damals. Bei von der Ahé, der sich zu jener Zeit im Juristen-Referendariat befand, kam eine persönliche Motivation hinzu. „Ich dachte, dass ich dort mit Freunden etwas machen kann und gleichzeitig Mandanten finde und in keiner Kanzlei arbeiten muss.“ Schnell sei allen klar gewesen, dass es an einem Konzept, bei dem man sich das Büro mit Fremden teilt, in Berlin großen Bedarf gebe.
Genauso rasch wusste man, wie die DNA dieses Ortes beschaffen sein sollte. „Uns war immer wichtig, dass die Menschen, die zu uns kommen, ein Interesse daran haben, sich in die Community zu integrieren, und die Community auch etwas zurückgibt“, sagt von der Ahé und........
© Berliner Zeitung
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