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Medizinstudium in Berlin: Die Obdachlosen, die Drogen und die Notaufnahme

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Auf dem Bildschirm stehen zwei Namen: „Franz Neumann“ und „Leo von Leopoldplatz“, beide gemeldet in 99999 Berlin. In der Rettungsstelle werden Patienten, die hilflos und ohne Papiere aufgefunden werden, manchmal „Fantasienamen“ gegeben. An anderer Stelle könnten sie Max Mustermann heißen oder Julius Caesar.

Doch diese Namen sollen mehr sagen: Der Franz-Neumann-Platz und der Leopoldplatz sind Orte des offenen Drogenmissbrauchs und der Obdachlosigkeit. Gerade jetzt, im Winter, sind solche „namenlosen“ Patienten häufig in der Rettungsstelle zu finden: unterkühlt, gestürzt, verletzt, bewusstlos.

Im Studium haben wir einen typischen Fall durchgenommen: Ein bewusstloser Patient von der Straße, wir gingen das Notfallschema (A-B-C-D-E) durch. Der Atemweg ist frei, doch die Atmung flach, der Blutdruck niedrig. Wenn wir in die Augen schauen, sehen wir stecknadelförmige Pupillen und an den Armen: Nadeleinstiche. Der Patient ist........

© Berliner Zeitung


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