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Ex-Union-Assistenztrainer Markus Hoffmann: „Ich war wie ein Getriebener“

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15.11.2024

Am 15. November des vergangenen Jahres passierte in Köpenick das, was bekanntermaßen zum Profifußball dazugehört, was aber alle beim 1. FC Union Berlin – Verantwortliche, Spieler und Fans – lieber viel später gesehen hätten: das Ende der Ära von Trainer Urs Fischer und seinem Co-Trainer Markus Hoffmann.

Am 1. Juli 2018 hatten der Schweizer (Fischer) und der Österreicher (Hoffmann) die Eisernen übernommen und sie aus der 2. Bundesliga in die Champions League geführt. Ein Jahr nach dem Ende in Köpenick spricht Markus Hoffmann im Exklusiv-Interview mit der Berliner Zeitung über die erste Zeit nach fünfeinhalb Jahren in Köpenick, über sein persönliches Stadionerlebnis zwischen den Fans auf der Waldseite und eine Rückkehr in das Fußballgeschäft.

Herr Hoffmann, wie geht es Ihnen im Moment, was machen Sie so?

Mir geht es sehr gut.

Muss man sich erst an so viel freie Zeit gewöhnen?

Man muss natürlich sagen, dass ich zuvor 13 Jahre durchgehend im Ausland tätig war, nie ohne einen Job gehabt zu haben. Wenn ich den Verein gewechselt habe, dann in der Sommerpause. Da ging es dann in dieser Zeit darum, eine Wohnung zu finden, das eine Auto dort abzugeben, das andere dort in Empfang zu nehmen. So richtig frei hatte ich da nie. Ich war und bin noch immer das erste Mal seit 13 Jahren zu Hause und kann wirklich machen, was ich möchte.

Sie hatten doch als Trainer auch mal freie Tage.

Wenn ich mal einen freien Tag hatte, musste man alles machen, zu dem man sonst nicht kommt. Bei mir war das relativ viel Wintersport in den Bergen oder allgemein Sport mit meiner Frau.

Und wie sah das nach dem Ende bei Union aus?

Ich hatte das Gefühl, dass ich alles nachholen muss, was ich 13 Jahren nicht machen konnte. Ich bin von November bis Februar etwa 40 Skitouren gegangen, war mit der Familie in Kanada Helikopter-Skiing, weil ich das seit zehn Jahren in meinem Kopf hatte und mal tun wollte. Sachen, die man als Fußballtrainer sonst nicht machen kann, habe ich gemacht. Meine Frau hat mich für verrückt erklärt!

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Wie lange hat die Phase gedauert?

Nach vier, fünf Monaten hat es mal einen Tag gegeben, wo ich am Morgen aufgestanden bin und gesagt habe, dass ich heute nichts machen, nichts aufholen muss. Das hört sich verrückt an, aber ich war wie ein Getriebener. Ich wollte alles aufholen, weil ich nicht wusste, wie lange ich das kann. Mittlerweile bin ich viel entspannter. Es gibt Tage, wo ich nichts tue, obwohl ich relativ viel Sport mache.

Denkt man in dieser Zeit an Fußball?

Die ersten drei, vier Wochen habe ich nicht über Fußball nachgedacht, sondern war einfach froh, dass das mal weg war. Danach haben wir,........

© Berliner Zeitung


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