Welch ungleiche Bilder waren das vor knapp zwei Wochen. Während die Spieler von Bayer 04 Leverkusen fassungslos auf dem Rasen im eigenen Stadion standen, feierte die Mannschaft von Holstein Kiel zunächst auf dem Platz und anschließend ausgelassen mit den eigenen Fans gerade so, als hätte sie so eben einen Titel gewonnen.

Das 2:2 fühlte sich für die Leverkusener nach einer 2:0-Führung wie eine Niederlage an, für die Kieler war der Punktgewinn beim amtierenden Deutschen Meister hingegen ein gefühlter Sieg. Deutscher Meister, das war der Verein aus dem Norden Deutschlands schon mal – 1912, als es noch keine Bundesliga gab und sich der Fußball noch längst nicht der heutigen Beliebtheit erfreute. Deutscher Meister, das ist Bayer 04 Leverkusen im Frühjahr dieses Jahres zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte geworden. In Kiel wurde einen Tag später nicht minder gejubelt: Der Klub stieg als erster Verein aus Schleswig-Holstein (als deutschlandweit 58.) in die Bundesliga auf.

Seitdem wird jeder Moment auf der riesigen Bühne genossen und bildlich festgehalten. Für einen Verein, der zwischen 1981 und 2017 sein sportliches Dasein irgendwo zwischen Dritt- und Viertklassigkeit fristete, fühlt sich die große Welt der Bundesliga noch immer surreal an. Das erste Bundesligaspiel gegen die Bayern, das erste Tor, der erste Punkt, selbst die erste Niederlage – alles ist historisch. Neben dem Punktgewinn in Leverkusen konnte in sechs Spielen ein zweiter Zähler in........

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