Elektroauto-Fahrerin klagt über Berlin: „Ich habe mich blauäugig darauf verlassen“
Seit September fährt sie durch die Berliner Straßen mit einem Elektroauto, einem BMW iX1. Es hätte sich falsch angefühlt, noch mal einen Verbrenner zu bestellen, sagt Juliane Schmitz-Engels der Berliner Zeitung. Jetzt aber werde sie als E-Auto-Besitzerin mit einer bitteren Realität der Ladeinfrastruktur konfrontiert. „Es ist total absurd“, sagt sie. Was genau meint sie?
Die 42-Jährige wollte ihr Leben umweltfreundlicher gestalten. Deshalb schien der Umstieg vom Verbrenner zum E-Auto für sie als richtige Entscheidung. Allerdings macht ihr die Ladeinfrastruktur das Leben schwer. „Ich habe mich blauäugig darauf verlassen, dass ich das Auto über Nacht an einer Ladesäule der Berliner Stadtwerke laden kann“, sagt sie. Das geht aber nicht, zumindest nicht ohne Strafgebühren nach dem Ladevorgang. Die neue E-Auto-Besitzerin wendete sich in ihrer Enttäuschung an die Berliner Zeitung. Auch den Senat hat sie konfrontiert. Mit welchem Ergebnis?
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Berlin steht in Sachen Klimaschutz oft im Mittelpunkt, doch die Realität vor Ort zeigt ein anderes Bild. Trotz vieler Investitionen in die Ladeinfrastruktur scheitert der Alltag oft an praxisfernen Regelungen und fehlender Flexibilität, wie das Beispiel von Schmitz-Engels zeigt. Sie wohnt seit circa 15 Jahren in Berlin, wollte mit dem E-Auto „etwas Gutes“ tun und „ein Zeichen für den Klimaschutz“ setzen. Sie ist Mieterin in Charlottenburg, hat also keine eigene Ladestation. Dafür steht um die Ecke eine normale Ladestation der Berliner Stadtwerke. Keine, die schnell auflädt, aber immerhin eine.
Über Nacht könnte sie ihr Gefährt problemlos laden, so die Idee. Klingt schön, kostet aber. Sieben Stunden dauere eine Vollladung. Da könnte sie das Auto ja problemlos über Nacht laden. Falsch gedacht: „Ich muss mitten in der Nacht den Parkplatz räumen – obwohl die Ladeplätze leer sind und mein Auto längst nicht vollgeladen ist“, sagt sie. Warum?
Im Juli 2022........
© Berliner Zeitung
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