„MaXXXine“: Als sei dieser Film ein Kind von David Lynchs „Mulholland Drive“
Die erste Szene sehen wir im gelbstichigen Schmalbildformat. Ein kleines Mädchen spricht vergnügt in die Kamera: Ich werde nur ein Leben akzeptieren, das ich auch verdiene. Aus dem Off hören wir eine Männerstimme, wahrscheinlich den Vater des Kindes. Es klingt wie eine Regieanweisung.
Dann springen wir aus dem Jahr 1959 ins Jahr 1985. Maxine Minx (Mia Goth) spricht für einen Hollywoodfilm vor. Bisher hat sie in Pornofilmen mitgespielt und sechs Jahre zuvor sogar das „Texas Pornhouse Massacre“ überlebt. Die Ereignisse hinter dem plakativen Begriff zeigt „X“, der erste Teil der Slasher-Reihe. Im zweiten Teil namens „Pearl“ haben wir die 1918 spielende Vorgeschichte der mörderischen Hauptfigur aus „X“ erlebt. Und nun also „MaXXXine“. Wer sich verwirrt fühlt: Das macht nichts. Jeder der drei Teile kann gut für sich allein stehen, in der Zusammenschau ergeben sich lediglich ein paar weitere interpretative Möglichkeiten.
In der Casting-Szene erkennen wir ziemlich schnell zwei Dinge: Maxine ist tatsächlich eine sehr talentierte Schauspielerin, die das Abgründige kennt. Und sie ist bereit, für Ruhm über Leichen zu gehen. Dass sie am Ende des Vorsprechens zum Horrorfilm „The Puritan II“ ihre Brüste zeigen soll, ist für sie selbstverständlich.
Mit brennendem........
© Berliner Zeitung
visit website