Klares Kreml-Signal: Anpassung der Volkswirtschaft an einen langen Krieg
Für den Erfolg der russischen Kriegsbemühungen in der Ukraine werden in Zukunft vor allem fünf Personen die Verantwortung tragen: neben Präsident Wladimir Putin drei in ihren jeweiligen Ämtern neue Gesichter – Andrej Beloussow, Alexej Djumin und Anton Alichanow – sowie weiterhin Waleri Gerassimow als oberster Militär.
Der Volkswirt Andrej Beloussow wird als neuer Verteidigungsminister für die Kriegswirtschaft zuständig sein, eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium, der Regierung, dem Wirtschaftssektor und dem militärisch-industriellen Komplex herstellen und die schlimmsten Reibungsverluste durch Korruption ausmerzen müssen. Schließlich zeichnete Beloussow nicht nur für das nationale Projekt zur Drohnenentwicklung, sondern auch für Fragen der Gegensanktionen und damit für rüstungsrelevante Importe über den Graumarkt unter Umgehung internationaler Sanktionen verantwortlich.
Der bisherige Gouverneur des Gebietes Tula, Alexej Djumin, wird in seiner neuen Rolle als Präsidentenberater unter anderem Fragen des militärisch-industriellen Komplexes verantworten und damit die Auf- und Ausrüstung der Streitkräfte sowie den Umstieg auf die Kriegswirtschaft koordinierend überwachen.
Der bisherige Gouverneur der strategisch wichtigen Exklave Kaliningrad, Anton Alichanow, verantwortet künftig als neuer Industrie- und Handelsminister gemeinsam mit Beloussow die weitere Umstellung auf Kriegswirtschaft.
Für die militärischen Fragen bleibt Generalstabschef Waleri Gerassimow zuständig. Unmittelbare Auswirkungen auf den militärischen Verlauf des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind somit nicht........
© Berliner Zeitung
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