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Europa sollte mehr "Javier Milei" wagen

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17.07.2024

Artikel vom 17.07.2024

Im chronisch verschuldeten Argentinien regiert seit einem halben Jahr der libertäre Anarchokapitalist Javier Milei. Warum sich die EU ein Beispiel an dem überzeugten Marktwirtschaftler nehmen sollte.

„Ministerium für Sport und Tourismus – weg damit! Ministerium für Kultur – weg damit! Ministerium für produktive Entwicklung – weg damit!“

So präsentierte der Volkswirt und Wirtschaftsprofessor Javier Milei vergangenes Jahr in einem Wahlkampfspot seine Pläne für den argentinischen Staat. Einen Ministeriumsnamen nach dem anderen riss er dabei von einem Flipchart. Das Wichtigste sei, so ließ er wissen, zu verstehen, dass der Staat nicht die Lösung ist. Der Staat sei das Problem.

Nach Jahrzehnten der Überregulierung, Korruption, Hyperinflation und staatlicher Vetternwirtschaft traf er damit bei den Menschen in Argentinien einen Nerv. Sie wollten radikalen Wandel und Mileis Versprechen haben Hoffnung freigesetzt.

Währenddessen bereitet EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre zweite Amtszeit mit einem ganz anderen Modell vor. Im Gegensatz zu Javier Milei wirkt die von der Leyen Kommission wie eine wahre Bürokratiemaschine. In den letzten fünf Jahren hat sie dafür gesorgt, dass 33.000 Beamte dort beschäftigt sind. Diese Beamten sind berühmt für ihre Richtlinien und Verordnungen, unter denen in letzter Zeit immer öfter der Mittelstand leidet.

Argentinien galt nach seiner Unabhängigkeit von Spanien 1816 und bis in die 1930er Jahre als florierendes, post-koloniales Erfolgsmodell. Danach ging es rapide bergab. In den Jahren 1976-1983 herrschte eine brutale und verbrecherische Militärdiktatur. Wirtschaftlich wurde das Land aber durch die Peronisten, seit ihrer........

© The European


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