Labour triumphiert – aber die Stabilität ist fragil
Wenigstens diese Demütigung ist Rishi Sunak erspart geblieben. Der scheidende Premierminister hat in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen bekommen, behält also – wenn er will – seinen Sitz im britischen Unterhaus. Er wäre der erste Regierungschef gewesen, der seinen Wahlkreis nicht hätte halten können.
Ansonsten allerdings ist diese Wahl so ausgegangen wie seit Monaten vorhergesagt. Die Labour Party hat einen gewaltigen Sieg in einem Ausmaß errungen wie 1997 Tony Blair. Der wichtigste Unterschied zu damals ist allerdings, dass die Wähler sich 1997 für Blairs „New Labour“ entschieden, diesmal allerdings vor allem die Konservativen loswerden wollten.
Inhaltlich haben die Briten in Gestalt ihres neuen Premierministers Keir Starmer ein wenig die Katze im Sack gewählt. Starmers Botschaft, man möge doch bitte für „Wechsel“ stimmen, traf zwar den aus seiner Perspektive richtigen Nerv bei den meisten Menschen. Worin genau dieser Wechsel allerdings bestehen soll, hätte wohl kaum jemand sagen können. Es wird sicher ein neuer Regierungsstil in die Downing Street einziehen. Das wird als Leistungsnachweis allerdings nicht annähernd ausreichen.
Nur in einem........
© Frankfurter Allgemeine
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