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„Seit Jahren sinken die Grundwasserstände“

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22.03.2024

fluter.de: Der vergangene Sommer war erneut heißer und trockener als der Durchschnitt der Jahrzehnte zuvor. Sitzen wir bald auf dem Trockenen?

Claudia Pahl-Wostl: Deutschland ist eines der Länder weltweit, deren Wasservorräte am stärksten abnehmen. Wir verzeichnen geringere Niederschlagsmengen. Seit Jahren sinken die Grundwasserstände. Die Hitze wird das Problem künftig noch verschärfen. Dabei war Deutschland immer ein wasserreiches Land. Wie wir Wasser sparsam einsetzen oder Landschaften als Wasserspeicher dienen können, haben wir darum lange zu wenig beachtet. Bis vor einigen Jahren interessierte sich in der Öffentlichkeit oder auf politischer Ebene kaum jemand dafür. Dann hatten wir drei aufeinanderfolgende Jahre, die sehr trocken waren: 2018 bis 2020.

… und vergangenen Sommer brannten in Sachsen und Brandenburg wieder die Wälder.

Wie überall in Europa. Sehr wahrscheinlich Folgen des Klimawandels und erste Warnzeichen, was in Zukunft droht. Militär und Katastrophenschutz versorgten hier einige Regionen mit Wasser, zum Beispiel Weidevieh in den Alpen. Das sind Entwicklungen, die mich besorgen.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten befassen Sie sich mit Wassermanagement. Was bedeutet das genau?

Es ist ein Konzept zum nachhaltigen Umgang mit Wasserressourcen, das gleichermaßen das Wohl der Umwelt, der Gesellschaft und der Wirtschaft berücksichtigt. Es geht um Wasserknappheit durch Dürren auf der einen, um Hochwasser wie 2021 im Ahrtal auf der anderen Seite. Durch Wassermanagement versuchen wir, solche Extreme auszubalancieren.

Nehmen wir den Wassermangel: Die Erdoberfläche ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Warum ist es nötig, weltweit gegenzusteuern?

Klimawandel,........

© Fluter


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