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Berliner Schülerin berichtet von Nazi-Parolen in der Klasse: Rechtsruck oder Provokation?

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18.07.2024

Ich erlebe im schulischen Raum eine Entwicklung, die schwer zu beschreiben ist. Ist es eine Politisierung der Jugend? Wikipedia definiert Politisierung als ein „zunehmendes oder entstandenes Interesse an Politik“. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das in unserem Fall zutrifft. Es ist weniger ein wachsendes Interesse an Politik als vielmehr eine Allgegenwärtigkeit von politischen Konflikten – auch im schulischen Raum. Sei es die Diskussion über eine Regenbogenflagge im Klassenzimmer, die Unstimmigkeiten von Gendersprache in schulischen Texten oder der Aufsatz über die Sinnhaftigkeit eines AfD-Verbots.

Politische Themen nehmen in der Schule einen immer größeren Raum ein, gleichzeitig findet aber immer weniger reale Auseinandersetzung und Diskurs statt. Ein fehlendes Bewusstsein dafür, dass Politik uns eben alle betrifft, wenn auch nicht immer unmittelbar, sorgt für ein weit verbreitetes Gefühl, es hätte keinen Sinn, sich mit politischen Kontroversen auseinanderzusetzen. Das macht „Politisierung“ zu einer unpassenden Beschreibung.

Ein verharmlosender Kommentar über Hitler in der Pause, Parteinahme für rechte Politiker im Unterrichtsgespräch oder eine Rebellion gegen die politische Korrektheit, die im Unterricht durchgesetzt werden soll: Man könnte meinen, hier zeige sich der Rechtsruck, wie man ihn auch bei den Wahlen zum Europaparlament beobachten konnte. Der Wahlerfolg der AfD bei jüngeren Wählern ist erschreckend. Die Jugend scheint nicht mehr so „links-grün versifft“.

16.07.2024

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Trotz steigender Zustimmungswerte rechter Parteien denke ich nicht, dass........

© Berliner Zeitung


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