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Nahostkonflikt in Berliner Schule: Warum haben fast alle 16-Jährigen etwas dazu zu sagen?

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08.07.2024

Die Welt ist schwarz-weiß. Zumindest seit dem 7. Oktober, und zumindest, was den Nahostkonflikt angeht. Das gilt nicht nur in Israel und Gaza, sondern eben auch in Berlin. Konkrete Tatorte sind dabei nicht mehr nur die Unis, sondern auch die Schulen, die bislang nicht im Fokus standen.

Ein Beispiel aus einer dieser Schulen: Wenn ich vor dem 7. Oktober auf dem Schulhof erzählt habe, dass ich als Achtjährige aus Israel nach Berlin gekommen bin, war die Reaktion meist keine. Andere nickten nur oder zuckten mit den Schultern. Viele interessierte es einfach nicht; oft kam nur die Frage: „Kannst du dann auch Israelisch?“

Das hat sich mit dem 7. Oktober radikal geändert, seit dem Angriff der Hamas auf Israel, seit der Entführung von Israelis in den Gazastreifen, seit dem Krieg. Seit diesem Tag haben auch die meisten Jugendlichen in Berlin eine ganz klare Meinung zu diesem Konflikt; ich aber bin vor allem verwirrt. Als gebürtige Israelin und deutsche Staatsbürgerin, die eine zehnte Klasse in Berlin besucht, werden die Fragen, die sich mir stellen, immer mehr. Warum setzt sich immer mehr ein Schwarz-Weiß-Denken durch? Warum reden Bekannte, die früher nicht mal wussten, dass in Israel Hebräisch gesprochen wird, nun wie Nahost-Experten? Woher wissen sie, wer gut ist und wer böse?

Nahost-Konflikt in Berlin: Senat verbietet Hamas-Dreiecke und eine Schule feiert mit Wachschutz

03.07.2024

Seit Oktober vergeht kein Tag in Nahost ohne Tote und in Berlin ohne Demonstrationen, Social-Media-Posts, Debatten und Protestaktionen. Jugendliche sind ganz vorn mit dabei. Doch warum haben auf einmal fast alle 16-Jährigen in Berlin etwas zum Nahostkonflikt zu sagen?

In unserer Schule im Süden von Berlin........

© Berliner Zeitung


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