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Alles, was du über die Inflation wissen musst

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30.03.2024

Wenn die Preise steigen und Menschen sich für das gleiche Geld weniger kaufen können, spricht man von Inflation. Anders gesagt: Das Geld ist dann weniger wert. Um das Ausmaß einer Inflation zu ermitteln, wird der Verbraucherpreisindex genutzt. Der gibt an, wie viel Geld eine in Deutschland lebende Person typischerweise pro Monat ausgibt. Mit dem monatlich gemessenen Verbraucherpreisindex kann dann die monatliche Inflationsrate berechnet werden. Dafür wird der Verbraucherpreisindex in einem bestimmten Monat mit dem Wert vor genau einem Jahr verglichen. Eine Inflationsrate von 6,2 Prozent im Juli 2023 bedeutet also, dass Menschen 6,2 Prozent mehr für die gleichen Waren und Dienstleistungen ausgeben müssen als noch im Juli 2022.

Unter Ökonom:innen ist mit Inflation oft ein noch spezifischeres Phänomen gemeint, das Lohn-Preis-Spirale heißt. Es beschreibt einen Teufelskreis aus steigenden Löhnen und Preisen: Wenn Preise steigen, fordern Arbeitnehmer:innen höhere Löhne, und wenn die Löhne steigen, erhöhen Unternehmen wiederum die Preise ihrer Produkte, um die gestiegenen Lohnkosten aufzufangen. Die Erhöhung von Preisen kann so zu einem sich selbst verstärkenden Prozess werden, der die Preissteigerung immer weiter verschärft. Während die letzte große Inflation in der damaligen Bundesrepublik in den 1970er-Jahren von einer solchen Lohn-Preis-Spirale gekennzeichnet war, sind wir davon heute weit entfernt. Die Löhne sind in den letzten Jahren deutlich weniger gestiegen als die Inflationsrate, was bedeutet, dass sie effektiv sogar gesunken sind. Das liegt wohl vor allem an der schwächeren Position von Gewerkschaften heutzutage im Vergleich zu den 70er-Jahren. Für die Inflation der vergangenen Jahre........

© Fluter


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