Wie Washington den Druck auf Israel und die Hamas erhöht
Es war eine düstere Operation. Am Ende warteten weder Umarmungen noch vor Freude strahlenden Angehörige. Während die Verhandlungen zu einem Waffenstillstand und der Befreiung der Geiseln in Doha und Kairo liefen, hat die israelische Armee sechs Leichen von verschleppten Israelis aus einem Terrortunnel der Hamas in Gaza geborgen.
Es handelt sich um Haim Perry, Alex Dancyg, Yoram Metzger, Nadav Popplewell, Yagev Buchshtab und Avraham Munder. Zuvor war man davon ausgegangen, dass Munder noch leben würde. Doch mit der Rückführung der sterblichen Überreste der Männer aus den Kibbuzim Nir Oz und Nirim kam die schreckliche Bestätigung.
Die große Angst, dass dies bald auch das Schicksal der weiteren noch in Gaza festgehaltenen Geiseln sein könnte, wächst bei den Angehörigen täglich. Nach israelischen Angaben sind 109 Geiseln noch immer in der Gewalt der Hamas, von denen bereits 36 für tot erklärt wurden. Es besteht außerdem die Sorge, dass weitere Verschleppte, über deren Zustand es keine Informationen gibt, nicht mehr am Leben sind. Die ganze Hoffnung, noch lebende Menschen aus den Klauen der palästinensischen Terrororganisation zu befreien, konzentriert sich auf die Verhandlungen, die in der vergangenen Woche in Katar begonnen hatten.
Dass es sich um eine »letzte Chance« handeln könnte, betonte auch der amerikanische Außenminister Antony Blinken bei seinem Besuch in Israel am Dienstag. »Dies ist ein entscheidender Moment, wahrscheinlich der beste. Vielleicht ist es die letzte Gelegenheit, die Geiseln nach Hause zu holen, eine Waffenruhe zu erzielen und alle auf einen besseren Weg zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit zu bringen.«
Blinken war eigens in den Nahen Osten gereist, um ein Abkommen »über die Ziellinie zu bringen«. Nach einem stundenlangen Gespräch mit dem........
© Juedische Allgemeine
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