Verletztlich
Der Name des Albums ist Programm. The Girl With No Skin subsumiert exakt, was Ella Ronens Musik ausmacht: jene Verletzlichkeit, der sich niemand im Leben entziehen kann, zum Vorschein zu bringen. Ella Ronen schält diese Vulnerabilität in ihren zehn neuen Songs, die Anfang dieses Monats beim Schweizer Musiklabel Irascible Music herausgekommen sind, aus ihrem Innersten heraus, ohne einen Hauch von Weinerlichkeit.
Roher ist dieses vierte Studioalbum als seine Vorgänger, selbstverständlich, erwachsener. Die leicht getönte Klangfarbe in ihrer Stimme, die Ronens Musik so erkennbar macht, behält sie bei, sie zieht sich durch das Album. Der Sound aber ist diesmal gehaltvoller. Manchmal rockig, schon fast wütend, fast immer direkt und klar und trotzdem hin und wieder auch sanft.
Entsprechend auch der Auftakt des Albums mit dem Song »Truth«, einer Singleauskopplung. Ein auf den ersten Blick feinfühlig arrangiertes Folkpop-Stück mit einem Touch Kalifornische-Wüste-Feeling, doch ganz so leichtfüßig kommt........
© Juedische Allgemeine
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