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Mit Sartre gegen die Enge

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17.04.2024

Dass Autobiografien, insbesondere solche abenteuerlicher Prägung, mit der letztendlich dann doch erfolgten Ehrung des Helden beginnen, ist nichts Neues. Gerade deshalb lässt gleich zu Beginn der Erinnerungen des 1939 in Clermont-Ferrant geborenen und in der DDR aufgewachsenen Romanisten und Sartre-Experten Vincent von Wroblewsky der modeste, ja verwunderte Ton aufhorchen: Ist das wirklich er, der da im März 2015 in der Französischen Botschaft zu Berlin zum »Chevalier l’Ordre des Arts et des Lettres« geschlagen wird – und das just an einem Abend, der dem Literaturnobelpreisträger Patrick Modiano gewidmet ist? Die Rede, die er vielleicht hätte halten mögen, wurde damals nicht gehalten, stattdessen liegt nun diese wunderbare Autobiografie vor.

Vermutlich Deutscher zitiert einen französischen Behörden-Eintrag nach der Befreiung Frankreichs, als der Junge nicht mehr von seinen – mehr oder minder – Landsleuten umgebracht werden konnte. Seine Eltern, jüdische Antifaschisten kommunistischer Provenienz, waren 1933 aus........

© Juedische Allgemeine


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