Die Seele aus der Maschine
»Wir präsentieren EctoLife – die weltweit erste Einrichtung eines künstlichen Mutterleibs.« Mit diesen Worten beginnt das Video, das vor Kurzem weltweit für großes Aufsehen sorgte. Darin wird ein futuristisches, scheinbar existierendes Unternehmen vorgestellt, das in der Lage sein soll, Babys in »künstlichen Mutterleiben« heranwachsen zu lassen und auf die Welt zu bringen.
In dem Clip schweben animierte Säuglinge in mit Fruchtwasser gefüllten runden Behältern, angeschlossen an Geräte, die ihr Wachstum vorantreiben. Bis zu 30.000 Kinder pro Jahr könne diese, ausschließlich mit erneuerbaren Energien betriebene, Einrichtung »produzieren«, heißt es in dem Video. Paaren mit medizinischen Problemen könnten sich so den langersehnten Kinderwunsch erfüllen. Mithilfe einer App ließe sich das Wachstum des Kindes im künstlichen Mutterleib mitverfolgen, und ein »Elite-Paket« bietet an, das Kind gentechnisch zu modifizieren.
Das Video verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit wie ein Lauffeuer auf allen Social-Media-Plattformen, und überall stellte man sich dieselbe Frage: Ist das echt? Es dauerte eine Weile, bis endlich klargestellt wurde, dass EctoLife nicht wirklich existiert und dass es sich dabei um eine animierte Zukunftsvision des Berliner Wissenschaftskommunikators und Filmemachers Hashem-Al-Ghaili handelt.
Bisher ist es zwar nur eine Vision, aber das heißt nicht, dass dieses Konzept nicht umgesetzt werden kann. Andrew Shennan, Professor für........
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