Sie nennen ihn jetzt „weird“: US-Demokraten wollen Donald Trump auf seltsame Art besiegen
Eine kleine Anekdote vorab: Vor Jahren kam ich morgens in die Redaktion einer Zeitung (eine andere als diese) und begrüßte meine Kollegen, indem ich den Titel eines bekannten Songs zitierte, ich sagte: „Hi Freaks“. Dabei dachte ich mir nichts Böses, aber der eigentlich Besonnenste von ihnen geriet völlig außer sich, ich dürfe ihn nicht so nennen, das wäre das Allerschlimmste. Er war richtig sauer, ich überrascht.
Davon abgesehen, dass es als lustiges Zitat gemeint war, für uns Kultur-Typen, konnte ich der Bezeichnung „Freak“, ganz im Sinne des Oxford Wörterbuchs – „Person, die sich nicht ins bürgerliche Leben einordnet“ – durchaus etwas Positives abgewinnen. Mein Kollege offenbar nicht. Obwohl er sich vor allem für Nerd-Musik und das Internet interessierte, das damals noch etwas ziemlich Abseitiges war.
Nun ja, kommen wir von hier nun direkt zum Wahlkampf in den USA, wo die Demokratin Kamala Harris, die gern Präsidentin der USA werden möchte, und ihr Team, sich eine neue rhetorische Strategie überlegt haben, um Donald Trump etwas entgegenzusetzen. Sie selbst, und auch viele andere Größen der Demokratischen Partei nennen Donald Trump seit ein paar Tagen öfter „weird“, auf Deutsch: seltsam, komisch, sonderbar,........
© Berliner Zeitung
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