E-Scooter-Unfälle auf Rekordhoch: „Ich fahre trotzdem weiter“
Die Nutzung von E-Scootern hat in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wider. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts stieg die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 um 14 Prozent auf insgesamt 9425. Besonders alarmierend ist dabei, dass sich die Zahl der Todesopfer verdoppelt hat: Während 2022 elf Menschen bei E-Scooter-Unfällen starben, waren es im vergangenen Jahr 22.
Die Unfälle könnten nicht immer auf eine einzige Ursache zurückgeführt werden, so das Statistische Bundesamt. Häufig registriere die Polizei bei einem Unfall mehrere Arten von Fehlverhalten. Dazu zählen die Nutzung der falschen Fahrbahn (19,4 Prozent) und Alkoholeinfluss (15,1 Prozent). Letzterer Wert ist im Vergleich besonders hoch. Er liegt deutlich über dem Anteil bei Rad- (8,1 Prozent) und Mofafahrern (7,4 Prozent).
Besonders interessant: Vor allem jüngere Menschen sind in E-Scooter-Unfälle verwickelt. 41,6 Prozent der Verunglückten waren 25 Jahre oder jünger, stellt das Bundesamt fest. Dies hebe sich deutlich von den Statistiken anderer Verkehrsmittel ab.
In Berlin hingegen sind die Anzahl an E-Scooter-Unfällen gesunken. Laut der Verkehrsunfallstatistik der Berliner Polizei für das Jahr 2023 ist die Zahl der Unfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen von 1144 im Jahr 2022 auf 1004 gesunken. Auch die Zahl der Verunglückten ging von 593 auf 502 zurück. Das letzte Todesopfer gab es laut der Statistik im Jahr 2020.
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