Polizeipräsidentin Slowik kapituliert vor der Gewalt gegen Minderheiten in Berlin
Ich habe mich sehr geärgert über das Interview, das die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik meinem Kollegen Andreas Kopietz gegeben hat. Darin gibt die 58-Jährige unumwunden zu, dass Minderheiten wie Schwule, Lesben und Juden in dieser Stadt nicht mehr sicher seien und ihre Behörde diese Sicherheit an bestimmten Orten auch gar nicht mehr gewährleisten könne.
Damit überweist die Polizeipräsidentin ihre Verantwortung an die Bürger zurück, denn diese müssen, folgt man Slowik, selbst für ihre Sicherheit Sorge tragen, indem sie bestimmte Orte in Berlin meiden. Nach dem Motto: Wir haben dich gewarnt, jetzt sieh zu, wie du klarkommst. Mit dieser Vorgehensweise ist die oberste Sicherheitsbeamtin dieser Stadt nicht allein, das tut der Staat seit geraumer Zeit. Sei es bei Versicherungen, Rente oder in der Pflege – beständig wird der Bürger zu mehr Selbstinitiative gezwungen, doch finanziell mag das noch Sinn ergeben und für viele irgendwie machbar sein. Aber der Sicherheit funktioniert das........
© Berliner Zeitung
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