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Der erste Popstar, dessen Beat durch deine Feeds tanzt

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27.10.2025

Der Donauwalzer sitzt wie ein Ohrwurm in deinen Gehörgängen, und das nur, weil du mit Austrian Airlines geflogen bist. Oder weil du früher noch bei deinen Eltern zu Silvester um Punkt Mitternacht ferngesehen hast. Oder weil du in einem fancy Kleid auf einem dieser schicken Bälle bist, bei denen mehr getrunken wird als bei jeder Maturareise. Wer also den Donauwalzer kennt, kennt Johann Strauss (Sohn). Und den Grund, warum ein Mann aus der Wiener Vorstadt seit der Biedermeier-Ära, also seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, bis heute in unsere Feeds funkt.

Johann Strauss hat Pop gemacht, bevor das Wort überhaupt existierte. Mit allem, was dazugehört: Persona, Drama, Tour-Life – und einem Merch-System: bedrucktes Notenpapier, das begehrt war wie heute Fan-Editionen von Taylor Swift und Co.

Er war nicht nur Komponist, Dirigent und Musiker, er war die Marke. Schnurrbart inszeniert wie fürs Profilbild, Frack wie für den Opernball, Spitzname: Walzerkönig. Er dirigierte nicht einfach – er performte. Der Blick ins Publikum, der ganze Körper im Takt, die Musik bekam ein Gesicht. Und die........

© Wiener Zeitung