USA – Land der alten Kaiser und neuen Könige

Donald Trump zu Besuch bei King Charles III: Der US-Präsident war letzten September sichtlich in seinem Element, denn die britischen Royals zogen alle Register. Es gab einen pompösen Empfang in Windsor, eine Militärparade mit 120 Pferden, 1.300 Soldaten und Kutschenfahrt inklusive. Am Abend stand ein Staatsbankett auf dem Programm, Trump durfte sogar neben Prinzessin Kate sitzen. Es wurden milliardenschwere Wirtschaftsabkommen zwischen den USA und Großbritannien unterzeichnet, denn Trump liebt nicht nur autoritäre Machthaber, sondern auch die, die sich mit royalem Pomp umgeben.

Biograf:innen attestieren dem amtierenden US-Präsidenten stark narzisstische Charakterzüge und es liegt nahe, dass Trump sich in gewisser Weise selbst für eine Art König hält. Er lässt zu seinem Geburtstag in Washington im großen Stil Militär paradieren, einen Teil des Weißen Hauses niederreißen und einen üppigen Ballsaal errichten, wo er offenbar fürstlich zu feiern gedenkt. Und er spielt zumindest mit der Idee, nach zwei Amtszeiten nicht........

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