Schöne Worte bleiben im Gedächtnis haften

„Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein.“

„Der Panther“, eines von Rainer Maria Rilkes bekanntesten Gedichten, fesselt Menschen, seit es im Jahr 1903 geschrieben wurde. Es , handelt von einem eingesperrten Panther im Jardin des Plantes in Paris. Besonders tief vermag es zu berühren, wenn man es vorgelesen bekommt. Eine Studie der Universität Wien liefert eine mögliche Erklärung, warum dem so ist: Wir merken uns wohlklingende Worte ganz besonders gut.

„Rainer Maria Rilke ist ein fantastischer Autor, der mit Sprache alles zu tun weiß. Was ihn ganz besonders auszeichnet, ist die Gabe,........

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