Die Vision vom Marsmenschen wird immer realistischer

War die Besiedelung des Mars noch vor 20 Jahren eine völlige Utopie, legen wissenschaftliche Studien mittlerweile nahe, dass so etwas tatsächlich machbar sein könnte. So will ein Forschungsteam das wesentliche Problem der Unterkünfte gelöst haben, denn die Verhältnisse auf dem Roten Planeten erlauben es, dort stabile Mauern zu errichten.

Zum Hintergrund: Spätestens seit den ersten Schritten der Menschheit auf dem Mond im Jahr 1969 ist die Idee, die menschliche Zivilisation über die Erde hinaus zu erweitern, keine reine Fantasie mehr, sondern ein Bestreben internationaler Weltraumagenturen. Erst vergangene Woche erhöhte die europäische Raumfahrtagentur ESA ihr Budget auf rund 22 Milliarden Euro unter anderem auch, um bemannte Missionen ins All auf den Weg zu bringen. Und die die US-Agentur NASA verfolgt bei allen Einsparungen in den Wissenschaften ungebrochen ihr Ziel, weiter in den Weltraum vorzudringen.

Unter den Himmelskörpern in unserer Reichweite gilt der Felsplanet Mars mit seinen Ähnlichkeiten zur Erde als unsere nächste Heimat. Allerdings kreist er weiter entfernt um die Sonne, die Temperaturen schwanken daher zwischen eisigen minus 90 und milden 26 Grad Celsius. Der Rote Planet, der einst von einer dichten Atmosphäre umhüllt war, hat über die Jahrmilliarden seine schützende Hülle verloren, weswegen seine Luft sich nicht mehr zum Atmen eignet. Auch die ständig vorhandene kosmische Strahlung würden uns zwingen, Unterkünfte zu bauen, die mehr Schutz bieten als Fertigteilhäuser.

Je nach Position im Orbit ist der Mars zwischen 54,6 Millionen Kilometer und 401 Millionen Kilometer von der Erde........

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